Der Musikverein trauert um
Ulrike Burger
Reistingen trauert um Ulrike Burger
Nürnberger Symphoniker spielten am Grab Von Berthold Veh
Viele Menschen im Egautal hat die Nachricht betroffen gemacht: Die Reistingerin Ulrike Burger ist im Alter von nur 46 Jahren gestorben. Die Musikerin erlag am 28. April einer schweren Krankheit. In Reistingen hat am Samstag eine große Trauergemeinde Abschied von der Klarinettistin genommen. In der Kirche und am Grab spielten auch Musiker der Nürnberger Symphoniker. Ulrike Burger war dort knapp 15 Jahre lang als stellvertretende Solo-Klarinettistin in herausragender Stellung tätig. „Sie hat den Klang der Symphoniker in bedeutender Weise mitgeprägt“, betonen Intendant Lucius A. Hemmer, Chefdirigent Alexander Shelley und der Vorsitzende des Fränkischen Landesorchesters, Herbert Coerper.
Ulrike Burger ist mit drei Geschwistern in Reistingen aufgewachsen. Das Klarinettespielen lernte sie beim Musikverein Reistingen, bei dem sie auch als Profimusikerin immer wieder mitspielte. Nach dem Besuch der Bona-Realschule in Dillingen hatte Burger die Krumbacher Berufsfachschule für Musik und das Leopold-Mozart-Zentrum für Musik in Augsburg besucht.
Pfarrer Alois Lehmer zeichnete in der voll besetzten Pfarrkirche St. Vitus – einige Trauergäste mussten draußen stehen – das Leben der beliebten Reistingerin nach, die zuletzt in Nürnberg lebte, aber immer Kontakt zu ihrer Heimat hielt. „Alles menschliche Leben ist Begegnung“, zitierte Lehmer ein Wort des Philosophen Martin Buber. Und für Ulrike Burger sei die Musik der Schlüssel zu tiefen Begegnungen mit anderen Menschen gewesen. Am Grab gab auch die Reistinger Blaskapelle ihrer früheren Klarinettistin musikalisch die letzte Ehre.
aus Donau-Zeitung